#30 Compliance-Bootcamp: Compliance als Chefsache – wie man Vorständ:innen wirklich erreicht

Shownotes

Mit dieser Episode des Compliance Bootcamps von Code of C startet Martin Reichetseder in (s)ein DICO-Special. Martin nutzt Pausen und Freizeit am DICO-Forum, um mit Expert:innen und Kolleg:innen direkt in Berlin über Compliance-Herausforderungen zu diskutieren. Den Auftakt macht Stefanie Reichel, Mitglied der Geschäftsleitung (Chief Legal & Compliance) bei Vodafone Deutschland.

Gemeinsam diskutieren sie, warum „Reputation“ für Vorstände oft ein stärkeres Argument ist als reine Geldbußen, weshalb die Nähe zum Business wirklich entscheidend ist und wie man das Thema praktisch, greifbar und erlebbar macht. Klar wird: Compliance hat keinen Selbstzweck, sondern trägt unmittelbar zum Unternehmenserfolg bei.

Stefanie kennt zudem die Vorteile, sich mit anderen Compliance-Officer zu vernetzen, um neue Perspektiven, Unterstützung und Inspiration zu gewinnen. Darum ist sie auch Mitglied beim DICO.

**Weiterführende Links: **

Transkript anzeigen

00:00:00: Diese Folge ist Powered by Dico, dem Deutschen Institut für Compliance.

00:00:08: Compliance ist so ein Kulturthema, da kann ich nicht einfach sagen, Kennzahl ein, zwei, drei, vier, fünf erfüllt und dann bin ich gut oder habe ich eben nicht erfüllt, dann bin ich nicht gut.

00:00:17: Die Realität sehr viel anderer Kolleginnen und Kollegen ist, dass die Compliance dann doch an der einen oder anderen Stelle sehr weit weg vom Business ist.

00:00:23: Je weiter Compliance vom Business ist, desto schwerer, durch mir zu sagen, ich zahl auch wirklich ins Business ein.

00:00:33: Herzlich willkommen zu einem neuen Compliance Bootcamp von Code of Sea, dem True Compliance Podcast von LUB.

00:00:38: Hier sprechen wir über Compliance aus der Praxis für die Praxis.

00:00:42: Mein Name ist Martin Reichezeder, ich bin Compliance Officer, ich bin Mitgründer von LUB und für die nächsten Minuten ihr Gastgeber.

00:00:49: Herzlich willkommen aus Berlin, herzlich willkommen vom DICO Forum.

00:00:53: Ich bin heute nicht wie sonst in Linz im Studio, sondern ich besuche eine der wichtigsten Compliance Veranstaltungen im Dachrahmen.

00:01:01: und zwar das TIKO Forum in Berlin.

00:01:03: Und das mache ich in meiner Funktion als Group Compliance Officer eines oberösterreichischen international agierenden Industrieunternehmens, aber ich nutze auch gleich die Pausen für ganz viel Austausch und für noch viel mehr Praxis.

00:01:16: Das ist auch die Idee der Bootcamp-Folgen, weil in den Bootcamp-Folgen Erweichen wir ja ein bisschen ab von unserer Reise durch das CMS und wir fokussieren uns in den Bootcamp-Folgen, die sind daher auch meistens ein bisschen kürzer, auf Impulse aus unserer eigenen Praxis und wir kommen da auch ein bisschen ins Tun.

00:01:34: Und weil das mit den Kolleginnen und den Kollegen von Dico so wunderbar ist, gibt es in den nächsten drei Folgen ein Dico-Special.

00:01:42: Also die nächsten drei Folgen von Code of C, das werden Impulse sein, das werden Folgen sein aus Berlin.

00:01:50: So und wir springen heute in der ersten Folge, dass des DICUS Specials springen wir thematisch noch ein bisschen in unser CMS rein und zwar ganz an den Beginn unserer Reise zum Compliance Management System.

00:02:05: Und zwar beschäftigen wir uns heute mit den Vorständen und den Vorständen.

00:02:10: Und natürlich habe ich einen wunderbaren Gast bei mir.

00:02:13: Es ist mal große Freude an eine große Ehre, Stephanie Reichli bei mir zu haben.

00:02:16: Sie ist Chief Legal & Compliance Officer bei Vodafone Deutschland.

00:02:21: Liebe Stephanie, herzlich willkommen.

00:02:22: Schön, dass du da bist.

00:02:23: Danke

00:02:23: schön.

00:02:24: So, bevor wir in das heutige Thema Compliance als Chefsache, wie man Vorstände wirklich erreicht, einsteigen, wechseln wir noch in unsere Code of C Empfehlungsrunde.

00:02:44: In der Empfehlungsrunde gibt es ja immer eine persönliche Empfehlung von mir, also Empfehlungen aus meiner eigenen Praxis als Compliance-Officer.

00:02:50: Bei den Dikofolgen ist es aber so, dass meine Gäste eine kleine Empfehlung mitgenommen haben oder mitnehmen.

00:02:56: Liebe Steffen, ich darf da jetzt gleich den Ball rüberwerfen und dich fragen, welche Empfehlungen hast du denn unseren Zuhörerinnen und Zuhörer mitgenommen?

00:03:04: Den nehme ich gerne, den Ball.

00:03:05: Und tatsächlich ist meine Empfehlung was ganz Praktisches und das, was wir hier auch die ganze Zeit machen, nämlich das Vernetzen mit anderen Compliance-Officeern.

00:03:13: Wir haben heute, glaube ich, über fünfhundert Gäste hier in Berlin dabei und für jeden, der jeden Tag kämpft und versucht, einen Compliance-Management zu machen oder Compliance im Unternehmen zu implementieren, ist es fast wie balsam auf der Seele, wenn er mit Menschen spricht, die das gleiche Thema haben, die gleichen Herausforderungen, die gleichen Beschränkungen und einfach Mit Gleichgesinnten, die jeden Tag dieselben Herausforderungen haben wie wir.

00:03:37: Und mir hat das immer sehr geholfen, mich zu vernetzen tatsächlich mit Leuten, die mir auch nochmal andere Impulse geben oder die auch sagen, manche hast du es mal so rum versucht.

00:03:44: Also auch gerade mit dem Thema, weil das wir sprechen, Kultur, vernetzen ist das Aundo.

00:03:48: Absolut.

00:03:49: Das ist eine wunderbare Empfehlung, das ist aber auch ein wunderbarer Shoutout für das Thema.

00:03:54: Netzwerk für Beziehungsarbeit und für auch ein Showdown für die Community in der Compliance, weil ich sage immer so schön, niemand ist alleine erfolgreich.

00:04:02: Also vielen herzlichen Dank.

00:04:04: Informationen zum TIKO Forum, Informationen zu TIKO finden wir dann in den Show-Notes.

00:04:17: Liebe Steffi, wir sprechen ja heute über ein Thema, das gerade für uns in der Compliance sehr essentiell ist, also auch für den Erfolg eines Compliance Management Systems, nämlich Denn der Ton from the top, aber auch und insbesondere der Ton et the top.

00:04:32: Jetzt haben wir das große Glück bei mir in dem Unternehmen, in dem ich Compliance Officer bin, dass die Geschäftsführung das Thema Compliance sehr ernst nimmt und mich auch als Business Partner versteht.

00:04:41: Und ich darf an dieser Stelle kurz verraten, dass ich jetzt gerade einen Workshop vorbereite mit meiner Geschäftsführung, wo wir am Ton from the top arbeiten, also wo wir Erarbeiten, welche Verhaltensweisen will denn die Geschäftsführung überhaupt?

00:04:56: Also wir werden versuchen, unsere Werte in Verhaltensgrundsätze zu gießen.

00:05:00: Warum will ich das tun?

00:05:01: Ich möchte das Thema Compliance ein bisschen mehr messbar machen und auch das Thema Kultur messbarer machen.

00:05:08: Nämlich auch, und das ist jetzt ein bisschen, der verrat dir ein bisschen zu viel, weil viele Kollegen bei mir im Unternehmen wissen das noch nicht und viele Kollegen, aber ich möchte das Compliance ein Bestandteil wird auch bei Beförderungen und auch beim Einstellen von Personen ein und da brauche ich eine messbare Größe.

00:05:24: Der Ton from the top ist aber meistens sehr schwierig zu erfassen und darum frage ich mich, dass wir in unserem Gespräch heute über Die Zusammenarbeit auch über das, wie hole ich denn den Vorstand zu diesem Thema ab oder die Geschäftsleitung, was soll ich denn tun oder nicht tun?

00:05:40: Ich freue mich sehr auf unser Gespräch, weil ich hoffe, dass ich den einen oder anderen Impuls auch für meinen Workshop noch bekommen.

00:05:46: Und du hast eine langjährige Erfahrung, gerade in dem Bereich, du kennst viele Vorstände und Vorstände, du hast auch die Seite an der einen oder anderen Stelle gewechselt.

00:05:54: Das heißt, du weißt ganz genau, was will ich und was will ich nicht, was will ein Vorstand, was will ein Vorstand nicht.

00:06:00: Und darum freue ich mich ganz besonders auf diese gemeinsame Reise.

00:06:04: Und vielleicht ist das auch schon der perfekte Aufhänger dieser Frage.

00:06:09: Was will denn ein Vorstand oder was will denn eine Vorstände von Compliance?

00:06:14: Warum ist es oft zu schwierig?

00:06:16: die Vorstände oder nennen wir sie Geschäftsleitungen, weil wenn wir von einer GmbH sprechen, dann haben wir kein Vorstand.

00:06:22: Warum ist es oft zu schwierig für uns Compliance-Office dort, ein Fuß zu fassen mit dem Thema?

00:06:28: Ich glaube, du hast das eben schon selber gesagt, es ist halt nicht so einfach messbar.

00:06:31: Compliance ist so ein Kulturthema, da kann ich nicht einfach sagen, Kennzahl, ein, zwei, drei, vier, fünf erfüllt und dann bin ich gut oder habe ich eben nicht erfüllt, dann bin ich nicht gut, sondern es ist wirklich was, was ... was ein bisschen atmet, also was kulturell ist, was sich auch verändern kann über die Zeit, wo andere Anforderungen reinkommen.

00:06:49: Und das ist erstmal nicht so greifbar für den Vorstand.

00:06:52: Das ist auch so ein bisschen, ja, weiß ich nicht, also sowas zu vermitteln, was so eine Mischung ist zwischen eigentlich Wohlverhalten, was jeder normale Mensch mit einem gesunden Bauchgefühl macht und etwas, was fürs Unternehmen der Ausrichtung... wichtig ist und das kann man aber nicht messen.

00:07:08: Das ist erst mal schräg.

00:07:09: Also der gemeine Vorstand, glaube ich, sagen zu dürfen, der kann damit nicht so gut umgehen, weil es nicht anfassbar ist.

00:07:16: Es wird anfassbar in Praxis beispielen und das ist auch, glaube ich, schon die allererste Botschaft.

00:07:23: Das müssen wir schaffen.

00:07:24: Wir müssen das praktisch machen, anfassbar erlebbar.

00:07:27: Dann ist es richtig und dann kann man es auch vermitteln.

00:07:30: KPIs.

00:07:31: Ich tue mich bis heute schwer tatsächlich.

00:07:33: Also wir haben im Unternehmen so ein paar KPIs eingeführt.

00:07:36: Das fängt tatsächlich auch an mit so Anzahl an Pflichtschulungen oder wieviel auch von den Führungskräften.

00:07:40: zum Beispiel haben an Pflichtschulungen Compliance teilgenommen.

00:07:43: Wie setze ich das auf?

00:07:45: Aber wir haben auch ganz oft diskutiert, kann man das messen an Compliance-Verstößen oder der Anzahl oder Ähnlichem?

00:07:51: Und da bin ich unverändert sehr, sehr zurückhaltend.

00:07:54: Also ich glaube so dieses Schwarz-Weiß, das... fällt es sehr schwer, ein Compliance zu definieren.

00:07:59: Absolut, da bin ich völlig bei dir.

00:08:02: Also du meinst das quasi die Rückschlüsse von der Anzahl der Schulungen auf, wie hat sich das Meldeverhalten verändert?

00:08:08: oder wir haben sich auch die Risiken verwirklicht im Unternehmen, dass das ein bisschen schwieriger ist mit den KPIs.

00:08:13: Vielleicht kann man es festmachen mit, weil auch über diese Kennzahl habe ich nachgedacht, mit wie viele Schulungen haben wir denn und haben denn auch die Führungskräfte.

00:08:21: Vielleicht geht es mir darum, hauptsächlich zu sagen, wie viel Zeit hat jemand für das Thema aufgewendet.

00:08:26: Wie viel Partizipation ist denn überhaupt da bei diesem Thema?

00:08:31: Vielleicht bin ich mit dem Erd, mit dem schon zufrieden.

00:08:33: Ich weiß es nur noch nicht.

00:08:34: Aber es geht ja in erster Linie nicht um mich, sondern es geht darum, was die Geschäftsführung überhaupt will.

00:08:38: Was erwartet denn die Geschäftsführung von den Führungskräften und auch von uns als Compliance?

00:08:43: Und jetzt hast du gesagt, für Geschäftsleitungen ist es oft sehr schwierig, das Thema auch greifen zu können.

00:08:51: Weil es auch nicht nur eine Aufgabe ist, sondern es sind sehr viele Aufgaben, die wir machen.

00:08:55: Und gerade das Thema Kulturarbeit ist nicht immer sofort greifbar.

00:08:59: Das ist eine Arbeit, die sich über sehr viele Monate, Tage, Jahre erstreckt.

00:09:05: Aber wenn du jetzt in der Sprache mit der Geschäftsleitung mit dem Vorständen, wenn wir jetzt kurz auf das Thema Sprache und uns kurz fokussieren, welche Sprache verstehen deiner Meinung nach Vorstände besser?

00:09:17: Also da habe ich eine ganz klare Meinung.

00:09:20: Eindeutig die Reputation.

00:09:22: Ich würde sogar so weit gehen, dass Paragrafen oder das Rechtliche das stört manchmal sogar im Vermitteln.

00:09:27: Weil da wo Paragrafen ins Spiel kommt, das hat immer schon mal so ein bisschen was rechtfertigendes an sich.

00:09:32: Ja, aber darum geht es uns ja gar nicht.

00:09:33: Sondern die Botschaft, die wir transportieren wollen als Compliance, ist ja erstmal, wenn wir das so machen, dann funktioniert es.

00:09:41: Und für den Vorstand heißt funktionieren.

00:09:43: dann stehe ich nicht in der Zeitung, dann gibt es keinen Skandal, ich habe keinen Stress mit Behörden und das Geschäft läuft.

00:09:48: Und das ist auch genau das, was der will.

00:09:51: Der will nicht die fünfundundneinzigste Kontrolle haben und im Detail verstehen, worauf die einzahlt, sondern ich glaube, wenn man es zusammenfasst, dann will er einfach, der will einfach, dass es läuft und nichts schief geht.

00:10:01: Und das ist in der allgemeinheit aber auch, glaube ich, die große Herausforderung, die wir haben.

00:10:06: Denn ich kann natürlich ein hieres kulturelles Komplexziel definieren, Aber dann auch wirklich deutlich zu machen oder zu erwähnen, wie ich da hinkomme, warum es gewisse Kontrollen braucht, warum ich natürlich die Führungskräfte da mit reinnehmen muss in diese Verantwortlichkeit.

00:10:21: Das ist dann schon so ein bisschen kür.

00:10:24: Und ich glaube, das ist auch die größte Herausforderung für uns Compliance-Menschen, diesen Connect so aufzuzeigen, dass das nicht die dreihundert vierte Kontrolle ist, die das Risk Management macht oder Ordet macht oder die halt irgendeiner von second kleine Schulinsfunctions macht, sondern wirklich zu konkretisieren und zu sagen, und das zahlt auf diesen Geschäftserfolg ein oder auf dieses Risiko, und zwar aus dem und dem Grund.

00:10:47: Also ich bin dir unendlich dankbar für diese Antwort, weil ich immer wieder höre in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen, die sagen, ich glaube, wenn ich Wenn jetzt eine neue EU-Verordnung kommt, wenn eine Richtlinie kommt, wenn etwas umgesetzt wird, ist die erste Suche in der Verordnung oder in der Richtlinie immer nach der, was ist die Geldbusse, was ist die Strafe?

00:11:07: Weil Sterealität, zumindest denken das sehr viele, ist so, dass man sagt, meine Geschäftsführung hole ich nur mit der Strafe ab.

00:11:15: Und das, was aber du jetzt sagst, zahlt ja eigentlich auch viel mehr in ein Risiken, aber auch Chancenmanagement ein.

00:11:22: Und das ist ein wunderbarer Appell an die Compliance.

00:11:25: Compliance nicht nur jetzt als Risiko-Element zu verstehen, sondern auch als Chancenelement.

00:11:30: Und wenn ich damit meine vollständige Abhol mit der Reputation aber zu sagen, dass zahlt in den Geschäftsverfolg ein.

00:11:37: Ich glaube, dass das ein wunderbarer Aufhänger ist.

00:11:39: Ich glaube, dass das sehr viel nicht gelingt.

00:11:42: in der Compliance, weil ich immer noch, also nicht meine Realität, aber die Realität sehr viel anderer Kolleginnen und Kollegen ist, dass die Compliance dann doch an deiner oder anderen Stelle sehr weit weg vom Business ist.

00:11:54: Und je weiter Compliance vom Business ist, desto schwerer, durch mir zu sagen, ich zahl auch wirklich ins Business ein.

00:12:01: Also vielleicht ein erster, dickende Box nahe am Business und vom Erfolg sprechen, den Compliance auch leistet für den wirtschaftlichen Erfolg, für das Unternehmen.

00:12:11: und für die Reputation, weil das jetzt das Beispiel Zeitung genannt, das ist, ich gehe davon aus, dass das bei dir auch immer so eine Kontrollfrage ist, auch in Schulungen.

00:12:21: Absolut, also wir sagen immer, ich meine, man kann ja ganz viele Sachen sagen, wann ist Compliance erfolgreich und ähnliches, viele sagen, es gibt so viele Richtlinien, wir wissen eigentlich gar nicht mehr, was wir machen, wir haben auch keine Zeit, die alle zu lesen.

00:12:33: Und ehrlicherweise stimmt das auch.

00:12:36: Wir beschweren uns ja sehr häufig über Überregulierungen, aber wir haben so eine gewisse Tendenz, das im Unternehmen selber auch zu machen.

00:12:42: Das liegt in der Natur der Sache, weil man möchte es gerne deutlich machen, aber es hilft ehrlicherweise relativ wenig.

00:12:48: Deswegen, wenn gar nichts mehr hilft, gehen wir immer rein und sagen, stell dir drei einfache Fragen.

00:12:53: Könnte ich das auch noch meiner Großmutter erklären, was ich gerade tue?

00:12:57: Möchte ich, dass das in meinem Freundeskreis bekannt wird und kann ich ruhig schlafen, obwohl es morgen in der Zeitung steht?

00:13:02: Wenn ich eine dieser drei Fragen mit Nein beantworte, dann ist man sehr gut beraten, zumindest mal seinen Compliance-Office zu konsultieren und gemeinsam zu überlegen, wie es geht.

00:13:11: Aber ich würde gerne noch mal einen Schritt zurückgehen, weil du hast eine ganz wichtige Sache gesagt, nämlich die Nähe zum Business.

00:13:16: Und damit meine ich das Verständnis des Geschäfts, aber vor allen Dingen auch die Praktikabilität.

00:13:21: Also ich muss wissen, wie sind die Businessprozesse vor allen Dingen?

00:13:26: Natürlich muss ich messen, womit sind wir unterwegs, wie verdiene ich mein Geld?

00:13:29: Aber ich muss auch wissen, wie das, was ich eigentlich fordere oder von dem ich ausgehe, dass wir das tun sollten, wie ich das konkret in unsere Prozesse etabliert bekomme.

00:13:39: Das reicht nicht, wenn ich da daneben stehe und einfach sage, das muss man

00:13:43: machen.

00:13:44: Das kommt überhaupt nicht gut, übrigens weder beim Vorstand noch beim Business.

00:13:48: Und es hilft aber auch nicht, weil die Kredibilität bekomme ich in dem Moment, in dem ich sage, ich weiß, das sind unsere Prozesse, das wollen wir tun.

00:13:55: Und mein kleines Tool, was ich da drin haben will, das passt genau da rein und das stört es auch nicht, aber der Effekt wird großartig sein.

00:14:02: Wenn ich diesen praktischen Connects nicht habe, dann habe ich schon ein echtes Problem beim Anfang, weil ich quasi das Implementierungsproblem zu das von jemandem anders mache.

00:14:13: Und das ist glaube ich nicht fair, sondern wir müssen wirklich zusammen eine Lösung finden.

00:14:18: Wir haben das auch sehr oft gehabt, dass wir eine Idee hatten und dann gemeinsam im Gespräch mit den Business-Kollegen das nochmal verändert haben.

00:14:25: Weil es gar nicht so sehr um die Sache geht, sondern wo in meinen normalen Abläufen greift diese kleine Kontrolle oder diese Frage?

00:14:34: oder wo muss ich, wenn ich Zeitdruck habe?

00:14:36: zum Beispiel, ganz klassisches Beispiel, ich muss noch bei Compliance vorbeigehen, weil da brauche ich noch ein Tick in the Box.

00:14:41: Dann ist jetzt, wie es der Teufel will, ist gerade jemand im Urlaub oder zwei sind, krank oder ähnliches.

00:14:46: Und da hilft zum Beispiel auch echt Systematisierung.

00:14:49: Also was kann ich vielleicht auch über ein geführtes Tool machen, damit derjenige schon weiß, wie komme ich denn eigentlich dahin?

00:14:56: Kann ich, ich will jetzt nicht direkt von KI sprechen, aber das ist der Weg dahin.

00:15:00: Also wie kann ich diese Prozesse so schnell machen, dass sie das Geschäft nicht behindern?

00:15:05: Weil das wird der Anspruch des Vorstandes sein.

00:15:07: Absolut.

00:15:08: Also und das ist so schön, was du beschreibst.

00:15:11: Weil Compliance hat ja keinen Selbstzweck.

00:15:16: Wir machen ja Compliance nicht unserer Selbstwegen, sondern unsere Aufgabe ist es ja, das Unternehmen erfolgreich sein zu lassen.

00:15:25: Das ist ja unsere Aufgabe in der Compliance.

00:15:28: Zu sagen, wie machst du denn etwas richtig?

00:15:30: Und du hast einen ganz wesentlichen Punkt gesagt, den ich zu hundert Prozent unterscheibe.

00:15:35: Das Vorschläge aus der Compliance sind nur so viel Wert.

00:15:38: wenn sie im Business angenommen werden und wenn ich als Compliance und das ist eine Superkraft der Compliance, da bin ich davon überzeugt, dass aktive zuhören.

00:15:46: Und wenn ich zuhöre, was das Business will und auch das Business benötigt und ich als Compliance eine Lösung habe, die man dann auch noch adaptiert, damit es für das Business passt, dann habe ich die richtige Sprache auch gefunden.

00:15:59: und dann hole ich in Wahrheit den Vorstand bottom up, up.

00:16:04: Weil dann kann ich mit echten Ergebnissen aus dem Business, kann ich dann einwirken auf meinen Vorstand und dann wird der Vorstand auch immer verstehen, wie wichtig Compliance ist, weil ich in Wahrheit auch eine Brücke baue und eine Lücke schließe.

00:16:16: Und das ist eine wunderbare Beschreibung auch dessen, was wir in der Compliance auch tun.

00:16:20: Das heißt, von Erfolgen sprechen, von Business sprechen, das Business verstehen, die Nähe zum Business suchen, das Business unterstützen, weil diese fünf Punkte die zahlen unmittelbar in das Verständnis und in das positive Mindset des Vorstandes zum Thema Compliance ein.

00:16:41: Und tatsächlich ist das wirklich das Wichtigste und auch bei den Business-Kollegen.

00:16:47: Manchmal hat man ja so ein bisschen so eine krustige Atmosphäre, wenn man da reinkommt und irgendwas haben will und ich versuche oft dann auch sehr deutlich zu machen, dass ich weiß, dass mein Gehalt nicht auf dem Baum wächst.

00:16:58: sondern dass die Business-Kollegen das erstmal verdienen oder wir gemeinsam es verdienen müssen.

00:17:03: Damit die einfach auch direkt sehen, es geht hier sehr, sehr viel um Augenmaß.

00:17:08: Es geht nicht darum zu sagen, das ist die Regel, die ist jetzt gekommen von irgendjemandem und die muss ich eins zu eins umsetzen, sondern ich glaube, die größte Herausforderung, das gilt für Compliance und auch für Juristen gleichermaßen, da arbeiten wir auch sehr, sehr eng zusammen mit den Kollegen.

00:17:22: Heißt, wie kann ich das mit Augenmaß so umsetzen?

00:17:25: dass ich die Reputationsrisiken gemanagt kriege, dass ich idealerweise natürlich komplett mit den Anforderungen bin, aber trotzdem nicht mit einem Bulldozer über zwei Grashalme fahre, sondern wirklich versuche, das so zu adaptieren, dass alle Zwecke noch zusammen.

00:17:40: Das geht nicht immer.

00:17:41: Das muss man auch fairerweise sagen.

00:17:42: Also manchmal ist es so gerade DSGVO, ist jetzt nicht so ein wunderschönes Spielfeld.

00:17:47: Da gehen viele Sachen leider auch nur im Maximalmaß.

00:17:52: Ich glaube, der Mindset einfach, auch den zu vermitteln und immer wieder zu vermitteln, dass wir Compliance-Leute am Ende Teil des Unternehmens sind und dass der Unternehmenserfolg wirklich was ist, wo wir alle gemeinsam von partizipieren.

00:18:04: Das hilft extrem, wenn man auf Kollegen zugeht, wenn man auf Vorstände zugeht, also eigentlich überall.

00:18:09: Und es stimmt halt auch einfach.

00:18:12: Ich habe jetzt zwei Punkte, habe ich mir jetzt notiert.

00:18:14: Zum einen hast du vorhin auch diesen Prozess geziert, auch diese Systematik zum Beispiel bei Da brauche ich noch ein tickender Box von der Compliance.

00:18:25: Wir haben bei uns gerade genau das diskutiert im Unternehmen, weil die Anforderung der Geschäftsführung war, wir brauchen Freigabeprozesse für Geschenke-Einladungen.

00:18:35: Das hatten wir schon, aber jetzt in Ergänzung mit Sponsorship.

00:18:39: Und die Geschäftsführung hat gesagt, Wir haben ein System implementiert im Unternehmen, wir haben auch eine Software mit der wir das machen und da war aber der letzte Schritt war immer die Compliance.

00:18:48: Also das war eingemeldet und die Compliance sagt dann ja oder nein, wenn nicht das System eh automatisch abgelehnt oder zugestimmt hat.

00:18:55: So, jetzt ist es aber so, dass ich genau das nicht haben wollte, weil ja ich nicht immer der sein will in der Compliance, der sagt, du darfst.

00:19:03: Oder du darfst nicht, sondern es ist ja auch nicht nur meine einzige Verantwortung, sondern es ist insbesondere auch die Verantwortung der Führungskräfte.

00:19:12: Und aus dem Grund haben wir, um auch nicht immer das Bottleneck zu sein, jetzt unsere Führungskräfte mit einbezogen, dass die Führungskräfte dann Die Entscheidung treffen müssen.

00:19:22: Als erster entscheidet die Führungskraft im System, gebe ich frei oder gebe ich nicht frei.

00:19:26: Und somit bringe ich das Thema Compliance viel tiefer nach unten in den Ebenen und schaffe ein allgemeines Verständnis.

00:19:32: Zumindest ist das jetzt meine Hoffnung, das zu tun, weil dann natürlich dieses Thema auch wieder nach oben kommt in einem Reporting, weil gerade beim Sponsorship müssen... die Führungskräfte freigeben, weil es von ihrer Kostenstelle bezahlt wird.

00:19:45: Und wenn es von der Kostenstelle bezahlt wird, dann wird das in irgendeiner Form gesammelt, hochgerechnet und dann muss das auch in die Geschäftsführung gereportet werden.

00:19:52: Und somit kriegen die aus dem Business auch die Informationen, wo haben wir denn welche Maßnahmen?

00:19:56: und es ist aber ein Compliance-Prozess.

00:19:58: Also ich bin da völlig bedient, dass man mit systemischer Unterstützung und hier ein System, ein Softwaresystem, und klaren Prozessen dann natürlich auch einen Unterschied machen kann und vor allem ganz viel Klarheit und Orientierung auch schafft.

00:20:10: Und das zweite, was ich mir jetzt noch aufgeschrieben wäre, wäre eine Frage, weil wir reden jetzt immer oder ganz stark von Business und von der Nähe.

00:20:16: jetzt zum Business und du hast ein wunderbares Wort gesagt vorher, Prozesse.

00:20:20: Es reicht nicht zu wissen, was ist denn eigentlich unser Produkt, sondern wie schaut man bei uns die Wertschöpfung aus?

00:20:26: Und jetzt würde mich interessieren, was glaubst du, in welche Prozesse muss denn Compliance wirklich auch drinnen sein.

00:20:32: Also, wo macht es den Sinn, wenn man jetzt schon in einem Entwicklungsprozess, im Einkaufsprozess, gibt es besondere Prozesse, wo du sagst, ja, da muss man drinnen sein, weil man da auch den größeren Hebel hat in Richtung Vorstand.

00:20:46: Also, ich glaube, es gibt die klassischen Compliance-Themen und da sind wir immer drinnen, weil das ist nun mal am Ende des Tages so.

00:20:53: Träumen immer noch ein bisschen davon, dieses Thema Compliance by Design zu haben.

00:20:58: Und das versuchen wir auch tatsächlich gerade, dass wir zum Beispiel, das natürlich von Industrie oder Branche zu Branche unterschiedlich, bei der Produktentwicklung schon ganz am Anfang mit dabei sind, damit wir mit gestalten können, damit wir nämlich sagen können, Wenn wir es so machen, dann geht es auch und nicht so, wie es sehr häufig ist, ach Mist, da müssen wir noch bei Compliance vorbeigehen.

00:21:17: Und dann kommen wir von hinten und sagen, nee, das geht aber nicht.

00:21:19: Da haben aber schon zwanzig Leute daran gearbeitet, dann gibt es Zeitdruck, wir verzögern irgendwas.

00:21:24: Das gibt ganz viel negatives Gefühl, auch negative Visibilität.

00:21:28: Aber wenn wir von Anfang an dabei sind, das liegt aber natürlich auch daran, wie wir den Business vermitteln, also wie wir es schaffen, den Business zu vermitteln, dass wir Partner sind.

00:21:36: Wenn wir von Anfang an dabei sind und sagen, pass mal auf, so geht es nicht, aber so würde es gehen.

00:21:41: Wir kommen dann zum gleichen Ziel.

00:21:43: Das ist das, also ich nenne das Compliance by Design, ich glaube ganz viele nennen das so.

00:21:47: Wenn wir das schaffen, in der Kultur des Unternehmens zu verankern, dass die wissen, am besten machen wir es direkt von vornherein zusammen, weil dann geht es schneller.

00:21:55: Du sparst dir die Frustrationserlebnisse und nachher habe ich einfach direkt einen Haken dran.

00:21:59: Das ist tatsächlich was, wo die Kultur sich, glaube ich, hinten entwickelt.

00:22:02: Klar, wenn du jetzt Produkte, Designs oder so.

00:22:04: Es gibt auch immer wieder Sachen, du hast Sponsoring gerade angesprochen, Geschenke, etc.

00:22:08: Da werden wir immer drin sein.

00:22:10: Das ist auch gut so.

00:22:11: Da kannst du viel mit Maschinen machen.

00:22:13: Da gibt es viel schwarz-weiß.

00:22:15: Ich finde immer richtig spannend wird.

00:22:16: Und da fängt es dann auch an, mir Spaß zu machen bei Grau.

00:22:19: Weil schwarz und weiß kann irgendwie jeder.

00:22:21: Das ist einfach.

00:22:22: Aber wenn du gemeinsam wirklich überlegen musst, irgendwie so, wie ist das denn jetzt zu bewerten?

00:22:26: Und das sind ja die Dinge, wo dann auch die Führungskräfte wirklich unseren Rat suchen.

00:22:31: Schwarz, weiß, können die selbst.

00:22:32: Dann mache ich so ein Entscheidungsbaum und dann ist das durch.

00:22:35: Grau.

00:22:36: ist echt spannend und das ist auch ein kulturbildendes element wenn du diese sachen gemeinsam diskutierst auch mit unterschiedlichen sichtweisen.

00:22:43: also er will das unbedingt und wir sagen also stelle dir die drei kontroll fragen.

00:22:49: willst du wirklich dass es morgen in der zeitung steht?

00:22:51: gibt den beispiel wir sind in der anbahnung oder in der verhandlung mit irgendeinem mit irgendeinem supplier und der möchte uns ein an dieser klassik.

00:22:58: aber die kommen immer noch vor.

00:23:01: Also denkt man eigentlich gar nicht, aber die kommen immer noch vor und diese Kontrollfrage ist echt super hilfreich.

00:23:06: Absolut.

00:23:07: Weißt du, um mir das letzte Mal wieder unterkommen ist, beim Thema Lieferkettensverkaufsverpflichtung.

00:23:12: Da ist es nämlich auch nicht schwarz-weiß, sondern die Frage, wie nämlich den moralischen und ethischen Standard eines Lieferanten zu bewerten und zu sagen, matcht das mit unserem Werteverständnis und mit unserer Kultur und mit unserem Verständnis, wer wir denn auch sind.

00:23:30: Da gibt es nicht immer nur schwarz und weiß.

00:23:32: Es gibt auch da Redflex, wenn die Menschenrechte verletzt werden und Kinderarbeit.

00:23:37: Also das sind absolute Redflex.

00:23:39: Aber was ist, wenn diese Redflex nicht da sind?

00:23:43: Da ist es auch nicht schwarz weiß, da ist es auch grau.

00:23:45: Und das ist das Thema, das ist bei uns in Österreich noch nicht ganz so angekommen, wie es in Deutschland ist, weil es bei uns auch noch kein Gesetz gibt.

00:23:51: Aber wir lernen sehr viel von den deutschen Kolleginnen und Kollegen.

00:23:55: Und für mich ist das auch ein Punkt, aber eigentlich ist das Deutsche Lieferkettenzirkfolzpflichtengesetz, wir sind nämlich mittelbar betroffen, ist für mich eigentlich auch ein wunderbares Beispiel, wie ich als Compliance im Einkaufsprozess partizipieren kann, weil die Verantwortung für die Prüfung für die Integritätsprüfung liegt bei mir in der Compliance.

00:24:13: Die Risikoevaluierung der kritischen Lieferanten macht der Einkauf.

00:24:16: Die Prüfung der Integrität machen wir.

00:24:19: Vorurteüberprüfung macht die Qualität.

00:24:21: Und da ist auch nicht schwarz-weiß.

00:24:22: Also ja, da bin ich völlig, da bin ich völlig bei dir.

00:24:24: Und auch bei der Frage, gehen wir mit einem Lieferanten ja oder nein, weil wir nicht wissen, wie ist es, aber würden wir jetzt lesen, dass der was gemacht hat und wir würden als Abnehmer Kunde Geschäftspartner mit in der Zeitung stehen, würde uns das gefallen, ja oder nein?

00:24:38: Das ist eine Frage, die muss man sich schon stellen.

00:24:41: Und drum sind diese Kontrollfragen so wunderbar.

00:24:43: Und da kriegst du den Vorstand auch.

00:24:44: Also ich sage mal, den Vorstand kriegt man am allerbesten.

00:24:46: Also idealerweise tut es nicht bei uns weh, sondern bei anderen.

00:24:49: Und man kann dieses Beispiel nutzen und kann sagen, guck mal, dass es jemand anders passiert, der steht in der Zeitung, deswegen reden wir heute drüber.

00:24:56: Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass es uns nicht passiert.

00:25:00: Manchmal steht man dann auch selber in der Zeitung, das kommt alles vor, auch in den besten Familien.

00:25:04: Aber ich glaube, das wirklich an konkreten Beispielen zu machen.

00:25:07: Und was am Anfang gefragt, wie ist es mit den Paragrafen oder den Strafen.

00:25:10: DSG veroben mein Lieblingsbeispiel.

00:25:11: Ich meine, vier Prozent des Umsatzes, das sind natürlich Strafen, die sind bescheuert.

00:25:18: Also wenn ich damit reingehe in meinen Vorstand.

00:25:20: Dann sagt er mir, ja ist klar.

00:25:23: Also das glaubt auch keiner.

00:25:24: Und das ist eben dieses, wenn ich zu viel mache und zu große Horrorszenarien zeichne, dann zähle ich auch an Kredibilität.

00:25:31: Das ist ein wunderbarer Punkt, weil er wieder zurückführt zum Business.

00:25:37: Die Legitimation für Compliance ist das Business.

00:25:40: Und wenn ich das Business habe, habe ich meine Risiken.

00:25:42: Und wenn ich Compliance dann nach den Risiken ausreicht und nicht nach den Strafen ausreicht.

00:25:48: dann bin ich viel erfolgreicher in der Kommunikation auch mit meinen Vollständen und Vollständen.

00:25:53: Gibt es für dich jetzt so einen oder vielleicht ein paar mehr Merkmale von einer Unternehmensleitung, wo du sagst, Boah, die haben es nicht verstanden.

00:26:04: Wenn diese Signale da sind, haben sie es nicht verstanden.

00:26:07: Wenn diese Signale da sind, dann wollen sie Compliance gar nicht.

00:26:12: Gibst du irgendwas, wo du sagst, aufpassen, liebe Compliance-Office, liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn das vorkommt.

00:26:17: Also, ich glaube, es gibt ganz viele Beispiele.

00:26:20: Aber ich glaube, das Schlimmste, was man haben kann, ist, wenn der Vorstand denkt, dass die Regeln für alle anderen gelten, aber für einen selber nicht.

00:26:27: Das kann man sehr leicht erkennen, wenn Fragen eben dann auch mal nicht gestellt werden oder man zufällig feststellt, es hat das und das gegeben, das Event oder das Verhalten oder ähnliches.

00:26:36: Oder wenn man eben sieht, es ist dieses Jahr, aber es merkt ja keiner.

00:26:40: Das ist so ein bisschen für mich so ein Alarmsignal.

00:26:44: Wir reden nicht über Eintrittswahrscheinlichkeit.

00:26:46: Das ist ein anderes Thema.

00:26:47: Das ist wichtig zu diskutieren.

00:26:49: Aber das Thema merkt es jemand oder nicht.

00:26:52: Das ist aus meiner Sicht was, wo ich sehr aufmerksam werde.

00:26:55: Weil das ist so, direkt, den man nicht sieht, ist sauber.

00:26:59: Das ist eine fragwürdige Haltung, glaube ich, wenn es um Komplenzkultur geht.

00:27:04: Natürlich ist das am Ende das, was noch mehr weh tut, wenn es einer merkt und in der Zeitung steht.

00:27:08: Aber das ist nicht das Kriterium.

00:27:09: Und wenn diese Frage die erste ist.

00:27:11: Ja, also können wir es heimlich machen, ohne dass es jemand merkt.

00:27:14: Das wäre für mich ein sehr großes Alarm-Signal.

00:27:17: Das ist jetzt ein Augenöffner, weil ich glaube, bei sehr vielen ist dieses Thema, merkt es jemand und Eintritts-Wahrscheinlichkeit, das wird wahrscheinlich sehr oft gleich gesetzt.

00:27:27: Das kann gut sein, aber es ist was falsch, was unterschiedlich

00:27:29: ist.

00:27:29: Und das ist aber völlig unterschiedlich.

00:27:30: Und danke viel Dank dafür, ich glaube, dass das wirklich ein wichtiger Impuls ist an dieser Stelle.

00:27:35: Ja, also ich bin... Ich bin sehr froh über dieses Gespräch und sehr dankbar über dieses Gespräch, weil wir jetzt bei der Frage, wie holen wir den Vorstände ab?

00:27:44: In Wahrheit darüber gesprochen haben, wie nahe muss die Komplexe im Business sein und was ist unsere Funktion, um das Business auch erfolgreich zu machen, weil wir darüber zur Frage kommen, was müssen wir denn mit dem Pfund oder zur Antwort kommen, wie müssen wir denn agieren?

00:27:58: Der

00:27:58: Vorstand ist ja am Ende des Tages für das Geschäft verantwortlich.

00:28:01: Der kriegt keinen Preis dafür, dass wir das super allerbeste schönste Compliance Management System gebaut haben, wenn dabei das Unternehmen pleite geht oder wir nichts mehr hinbekommen.

00:28:10: Aber so ist es.

00:28:11: Das heißt, die Kombi zu machen, wenn wir das schaffen, nah am Business zu sein und das so zu implementieren, dann hast du es automatisch mit dem Vorstand leicht dabei.

00:28:18: Genau das will der Herr.

00:28:19: Der will keinen Skandal haben und trotzdem gutes Geschäft machen.

00:28:23: Und da kann man vielleicht sagen, Compliance oder ein effektives Compliance Management System steht nicht im Widerspruch zum wirtschaftlichen Erfolg.

00:28:31: Weil, und wir haben es im Vorfeld schon ganz kurz besprochen, weil im Compliance ist auch immer das, was ich selbst daraus mache.

00:28:36: Will ich der beste Schüler in der Klasse sein?

00:28:39: Dann... hat das auch andere Wirkungen, wenn ich sage, set, also safe enough to try.

00:28:45: Also da ist ein Spielraum dazwischen, das muss jedes Unternehmen für sich selbst auch definieren, je nachdem wie regulatorisch man auch geprägt ist, im Sinne von wie reguliert ist man, welchen Business ist man, aber auch da wieder die Antwort auf die Frage Compliance und Business, das Business legitimiert die Compliance und somit.

00:29:02: Also eine wunderbare Reise, liebe Stephanie, vielen herzlichen Dank.

00:29:06: Zum Abschluss gibt es ein kleines wiederkehrendes Element und das ist unser Code of CC-Wort, unser C-Wort Compliance in einem Wort.

00:29:21: Wenn ich dir jetzt frag, was ist Compliance in einem Wort für dich?

00:29:24: Richtig.

00:29:25: Richtig.

00:29:26: Ich könnte auch korrekt sagen, dann habe ich das C. Da ist das

00:29:28: C.

00:29:29: Aber es trifft nicht ganz.

00:29:30: Ich glaube, es ist einfach richtig.

00:29:31: Richtig

00:29:31: ist schön.

00:29:31: Das richtige

00:29:32: Tun... umschreibt für mich sehr gut Compliance.

00:29:35: Und da gibt es eben verschiedenste Interpretationen, aber es muss am Ende das Richtige sein.

00:29:39: Richtig.

00:29:40: Das ist herrlich.

00:29:42: Vielen, vielen herzlichen Dank.

00:29:45: Wirklich ein Volksfest.

00:29:46: Vielen herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast für mich.

00:29:49: Danke

00:29:49: dir.

00:29:50: So, es hat mir wirklich gut gefallen.

00:29:52: Das war eine wunderbare Reise.

00:29:54: Das war eine Reise, die eigentlich wohin geführt hat, wo ich gar nicht erwartet hatte, dass sie hinführt.

00:29:59: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ich bedanke mich fürs Zuhören.

00:30:02: Wenn Ihnen die Folge gefallen hat, wenn Ihnen ein Code of See generell gefällt, dann freue ich mich über eine positive Bewertung, auf der von Ihnen genutzten Podcast-Plattformen Aktivieren Sie doch bitte die Glocke auf Spotify.

00:30:14: Folgen Sie den Podcast und mir gerne auf LinkedIn und Instagram.

00:30:17: Wenn Sie darüber hinaus Fragen zur Software von Loop haben, dann einfach unter www.loop.at.

00:30:22: Die Kontakt mit uns aufnehmen.

00:30:23: Unser Versprechen ist immer aus der Praxis für die Praxis.

00:30:26: Die Infos gibt es auch wieder in den Show-Notes.

00:30:28: Und natürlich bitte folgen Sie auch dem Diko.

00:30:32: Besuchen Sie die Website www.diko-ev.de.

00:30:36: Werden Sie Mitglied und engagieren Sie sich bitte aktiv mit Gleichgesinnten im Thema Komplex.

00:30:41: Und ich verabschiede mich bis zur nächsten Folge.

00:30:45: Bleiben Sie bitte komplett.

00:30:46: Bleiben Sie aber bitte vor allem ein guter Mensch.

00:30:48: Ihr macht ein

00:31:07: Reichezeller.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.